Mittlerweile gibt es die MugPress von Cricut schon etwas länger auf dem Markt und wir haben diese auch schon länger in Benutzung, so dass wir oder auch ich heute was dazu schreiben können. Direkt am Anfang kann ich schreiben, dass es mit der MugPress kinderleicht ist die verschiedenen Tassen im Sublimationsverfahren herzustellen. Die einzige kleine Hürde ist der Design Space, aber auch das ist fast selbsterklärend, so dass ich hier darauf eingehen möchte.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten um die eigenen Designs auf die Tasse zu sublimieren. Denn zum einen kann mit Sublimationspapier gearbeitet werden oder direkt mit dem Infusible Ink Transferpapier. Für diesen Bericht verwenden wir letzteres, wobei wir unsere Tassen mittlerweile mit einem echten Sublimationsdrucker herstellen und unsere Werke dann direkt mit der MugPress auf die Tassen bringen.
Hierbei kommt es drauf an, was man in Zukunft machen möchte und da wir uns unter anderem auch auf die Herstellung von Tassen spezialisiert haben, verwenden wir hierbei einen EPSON Drucker, da damit die Möglichkeiten einfach größer sind. Für einfache Ideen reicht aber auch die Infusible Ink Folie, bei der es einen Vorteil gibt. Die Folien sind teilweise schöner und haben die besseren Muster, wobei hierbei die Modelle dann ausgeschnitten, statt gedruckt werden.
Motiv auswählen und schneiden
Hierzu muss erstmal der Design Space geöffnet werden, damit wir die Vorlagen und die Muster bearbeiten können. Hört sich am Anfang kompliziert an, ist es aber nicht. Nun muss erstmal auf den Projekte Button geklickt werden und dann sollte das Mug Design Setup ausgewählt werden. Dabei findet man mehrere Vorlagen die speziell für die ausgewählten Tassen verfügbar sind. In unserem Beispiel verwenden wir die Cricut Tassen, welches ganz normale, nur mit einem Branding sind.
Wähle hier nun die richtige Tassengröße aus, die zu Deinem Projekt passt. Diese findest Du bei den Cricut Tassen am unteren Boden.

Ich habe mich bei meiner Tasse für die Variante Small Wavy Edge entschieden, da diese an den Enden wellig ist und nicht, wie man es kennt, einfach abgeschnitten ist. Könnte nachher doch recht gut aussehen, aber wir werden es sehen.

Nachdem ich dann auf „Anpassen“ geklickt habe, öffnet sich der Design Space in vollen Umfang und ich kann mit der Bearbeitung los legen. Hierbei wird mir genau angezeigt in welchen Bereich ich mein Motiv legen kann. Hierbei wird es einem sehr leicht gemacht, denn die roten Tassen geben einem die Mitte sowie die Enden auf beiden Seiten an. Einfacher und genauer geht es nun wirklich nicht mehr.

Wir verwenden an diesem Beispiel unser neues Projekt, welches ich mit meiner Frau führe und man sieht genau, wie und wo unser Logo platziert wird. Hierbei handelt es sich um ein schwarz-weiß Logo, denn dieses in Farbe einzubauen würde keinen Sinn machen, da es später sowieso ausgeschnitten werden muss.

Soweit so gut, jedoch kann ich das Projekt so noch nicht abschließen. Zuerst müssen die roten Tassen noch ausgeblendet werden, was man direkt am rechten Rand vom DS machen kann.

Zu guter Letzt muss das komplette Design markiert und verschweißt werden. Auch das passiert im rechten Rand an der unteren Oberfläche.

Jetzt kann ich ganz oben rechts auf Herstellen klicken und bekomme dann die Ansicht auf der Matte. Hier ist es wichtig, dass das Motiv gespiegelt wird, da es sonst nicht korrekt auf die Tasse sublimiert wird.

Nun hab ich den Vorteil, dass ich auswählen kann, welches Material ich verwenden möchte und wähle dabei das Infusible Ink Transfer Sheet aus. Da ich keine blaue Matte mehr hier habe (was die bessere Wahl wäre), habe ich mich für die „FabricGrip“ Matte entschieden und möchte damit meine Erfahrungen sammeln. Eigentlich ist diese Matte eher für den Stoff-Bereich gedacht, aber was da hält, muss auch bei „Vinyl“ haften. Wir werden es sehen.
Anschließend wird die Infusible Ink Sheet auf die Matte gelegt und mit einem Rakel vorsichtig festgedrückt, so dass es an allen Enden gut haftet. Bei diesem Sheet drauf achten, dass die Seite mit der Folien auf die Matte aufgetragen wird.

Nun kann der Prozess gestartet werden und das Ergebnis wird gleich sichtbar werden.

Sieht ja gar nicht mal so schlecht aus, jedoch musste ich oben und unten die Ränder kürzen, da diese über die Tasse standen. Ob ich da einen Fehler gemacht habe? Nun jedenfalls müssen die einzelnen Buchstaben entgittert werden und die Folie auf die Tasse angeklebt werden. Dabei verwende ich zum fixieren blaues wärmeresistentes Tapeband.

Nun geht das gute Stück in die MugPress und nun müssen wir circa 6,5 Minuten warten bis es wieder piept, denn wenn die MugPress bereit ist, piept es einmal und wenn diese fertig ist noch einmal. Den Fortschritt kann man an den kleinen oberen Lämpchen gut ablesen. Tasse rein, Hebel nach unten drücken und fertig.

GANZ WICHTIG: Wenn die Tasse fertig ist, nehme sie nur an dem Henkel raus. Alles andere ist zu heiß und man kann sich verbrennen. Stelle nun die Tasse auf einen sicheren Platz der auch Wärme verträgt.
Das Projekt ist nun fertig und es hat sich gelohnt. Die Farbe der Infusible Ink Folie ist extrem kräftig und es kommt ein sehr schöner Rot-Ton zur Geltung. Die ganzen Arbeitsschritte sind sehr einfach und schnell zu bewerkstelligen. Und wie man sehen kann, ist die Folie im Gegensatz zum Anfang, als es noch kalt war, ein extremer Unterschied zu sehen. Auch wenn die Folien wirklich klasse sind und es noch viele verschiedene Muster gibt, bleibe ich bei unser Variante mit dem EPSON Drucker, da dieses für mich persönlich einfacher ist.

Bezüglich der FabricGrip Matte muss ich nach dem Projekt sagen, dass dieses doch nix für solche Angelegenheiten ist, denn die Folie haftet einfach zu stark, so dass man beim entfernen genau aufpassen muss. Ich besorge mir dann doch lieber wieder die grüne Allzweck Matte für solche Projekte.
Zum Schluss möchte ich mich bei Sonia und Cricut bedanken, dass diese es mir ermöglicht habe, dass ich Euch diesen Erfahrungsbericht schreiben darf. DANKE