Durch Zufall bin ich auf die Dauerdruckmatte von Fiberixx gestoßen und konnte den Angaben auf der Herstellerseite nicht ganz trauen, so dass ich nach einem Review gefragt habe. Es dauerte nicht lange und ich bekam die Bestätigung, dass man mir eine solche Matte zusendet. Aber warum konnte man den Angaben nicht trauen?
Auf der Herstellerseite heißt es, dass man drucken kann ohne das Heizbett auf Temperatur zu haben und das auch bei Materialien wie PLA,Nylon,PETG und so weiter. Bei ASA und ABS soll man die Temperatur wohl nur auf 45°C – 60°C einstellen was schon reichen soll und genau das hat mich stutzig gemacht, denn normalerweise fahre ich bei PLA an die 65°C und bei ASA/ABS 110°C. Ich dachte mir, wenn das klappt, dann hat man nicht nur die Stromkosten ein wenig gesenkt, sondern spart auch die Zeit zum aufwärmen des Druckbetts.

Zudem soll man die erste Schicht auch bis 80 mm/s fahren können und das wäre gerade bei großen Bauteilen eine enorme Zeitersparnis. Also, lange Rede kurzer Sinn.
Die Dauerdruckmatte kam eingerollt bei mir an, so dass ich diese erstmal in eine Presse gelegt habe, damit diese glatt wird. Nach knapp 24 Stunden war diese dann in der Mitte soweit, dass ich sie verwenden konnte. Nutzen tue ich die Druckmatte auf dem Sidewinder X2, da ich mit diesem immer noch sehr zufrieden bin und viel in Benutzung ist. Zuerst hatte ich die Dauerdruckmatte direkt auf das Heizbett geklebt, jedoch kurzerhand umentschlossen und auf ein Federstahlblech vorsichtig geklebt. Warum? Weil ich dieses nach dem Druck abnehmen und leicht biegen kann. Dadurch lässt der Druck sich schneller lösen.
Und nun ging es an den Slicer, denn was ich unbedingt wissen wollte, war, ob das mit der Geschwindigkeit vom First Layer und der generellen Temperatur vom Heizbett passt. Die erste Schicht habe ich daher auf 50 mm/s statt 15 mm/s gestellt und das Heizbett komplett aus. Und was soll ich sagen: Es funktioniert und die erste Schicht sieht sehr gut aus. Dazu muss aber gesagt werden, dass vorher penibel gelevelt werden muss, denn die Dauerdruckmatte besteht aus einem Meshgewebe und genau aus diesem Grund haftet das Material so gut. Das gewünschte Material drückt sich leicht in das Gewebe rein und bleibt dort solange, bis man es löst. Sollte man nun zu schnell oder zu ungenau leveln, kann es schnell passieren, dass die Dauerdruckmatte nicht mehr zu gebrauchen ist, da dass Material sich zu sehr rein drückt. Lasst Euch dabei viel Zeit, denn die Zeit habt Ihr schnell wieder raus.
Jetzt wo ich den Artikel schreibe, wird PLA verwendet und da kann ich rein gar nix negatives sagen. Die Aussagen, die auf der Herstellerseite getätigt werden, kann ich so bestätigen. Sobald er Druck fertig ist, werde ich direkt ASA testen, denn da haben sehr viele das Problem, dass es Warping gibt oder sich das Bauteil generell löst, da keine geschlossener Bauraum vorhanden ist. Sollte das einwandfrei funktionieren, könnte es DIE „Revolution“ sein. Ich bin gespannt und werde es morgen sehen.