Über diese langfristige Zusammenarbeit freue ich mich extrem, denn mit Mr.Beam konnte ein neuer Supporter gefunden werden, welcher aus dem Start-Up Bereich kommt und mittlerweile eine große Community vorweisen kann. Wer Mr.Beam nicht kennt, sollte mal die Webseite besuchen, denn die Infos die dort zu finden sind, würden diesen Artikel sprengen. Jedoch versuche ich auf die wichtigsten Fakten einzugehen.
Kurze Vorabinfo, wie und warum es zu dieser Kooperation gekommen ist. Ich habe bis dato immer mit einem NeJe Laser gearbeitet, der seine Sachen auch recht gut macht, jedoch fehlen entscheide Features die das Leben mit einem solchen Gerät einfacher machen. Nach und nach habe ich die Lust am NeJe verloren, da der Funktionsumfang einfach zu klein ist, jedoch kamen immer wieder Anfragen von verschiedenen Leuten rein. In den letzten Tagen/Wochen haben sich jedoch die Anfragen zum Mr.Beam II gehäuft, so dass ich den direkten Kontakt gesucht habe. Nach einem längeren Gespräch und Erklärungen aus Sicht der Dinge, konnte man sich schnell einigen, da auch gewissen Parallelen zu Jessica bestanden. 😉 Wir konnten uns schnell einigen und können daher diese Kooperation verkündigen.

Der Grund ist auch der, dass ich zusätzlich zu den Anfragen an das Projekt glaube und es einen sehr professionellen Eindruck macht. Schon alleine die sehr große Wissensdatenbank hat es in sich und da verstehe ich nicht, warum die Kunden von Mr. Beam immer noch kleinere Probleme haben. Diese Datenbank ist so gut gefüllt wurden das eigentlich jeder eine Antwort auf die Frage bekommen sollte.
Das Thema 3D Druck und das Lasern kann man sehr gut verbinden, so dass diese Kooperation seinen Sinn und Zweck hat. Ich habe dafür eine extra Kategorie eingerichtet, da es mehrere Beiträge zum Mr.Beam geben wird. Ich muss aber auch vorab sagen, dass ein solches Gerät kein Spielzeug ist, denn dafür sind Arbeiten mit einem Laser zu gefährlich und auch der Preis in der günstigsten Variante mit 2985,00 Euro einfach zu teuer. Man muss schon genau wissen, was man damit machen möchte und wie man damit arbeiten mag. Für unschlüssige Maker oder welche, die einen Laser nicht auf Dauer benötigen, bietet das Team auch einen Mietservice an. Dieser wird mit 99,00 Euro pro Tag oder 499,00 Euro pro Woche berechnet. Also erstmal optimal um reinzuschnuppern. Das gute daran ist, dass wenn man sich am Ende für ein solches Gerät entscheidet, der Mietpreis an die Gesamtsumme angerechnet werden kann, wenn man sich innerhalb von 3 Monaten für einen Kauf entscheidet.
Aber warum sollte man sich einen solch teuren Laser anstatt einen günstigen aus China kaufen ? Die Frage kann ich ohne weiteres beantworten, da ich beide zur Verfügung habe. Dabei brauch ich jedoch nur die Vorteile vom Mr.Beam Dreamcut II auflisten und daran sieht man schon, welche Vorteile dieser gegenüber eines billigen China Lasers hat.
- Laserklasse 1
- Arbeitsfläche 500mm x 390mm x 38mm
- Starker und hocheffizienter 5W Kurzwellenlaser (450 nm)
- Sicherheitsgehäuse aus Metall, transparenter Schutzdeckel
- Optional: Rauchabsaugung mit Air Filter System
- ECHTE Deutsche CE Zertifizierung
- Integrierte Kamera zur einfachen Platzierung von Designvorlagen
- Strukturierte Software
- Deutsche Herstellung
- Top Support mit einer riesen Datenbank
Das sind die groben Vorteile eines Lasers aus Deutscher Herstellung und genau dadurch macht sich auf der Preis bemerkbar, denn dabei zählt das gesamte Paket. Angefangen von der Webseite bis hin zur Endkundenbetreuung. Oder kann mir jemand diese Vorteile von einem China-Händler nennen ?
Soviel erstmal dazu, aber die Frage ist auch, was ist Lasercutting oder was ist eine Lasergravur ? Mr. Beam gibt darüber Aufschluss in ihrer Datenbank:
Lasercutting / Lasergravur ist eine Technik, bei der Material mithilfe eines thermischen Verfahrens verdampft, verbrannt oder geschmolzen wird. Die Technik wird vorrangig (aber nicht ausschließlich) auf ebenen Materialien angewandt und ermöglicht durch ihre hohe Präzision das Ausschneiden komplexer zweidimensionaler Formen, ohne das Material zu berühren. Im Vergleich zu herkömmlichen Methoden, ist es auch wirtschaftlich für kleine Losgrößen.
Für mich und auch viele andere ist denke ich mal mit einer der wichtigsten Frage was mit einem solchen Laser verarbeitet werden kann und was nicht. Da jeder Laser und die Technik dahinter anders arbeitet, gibt es selbstverständlich auch dazu eine umfangreiche Antwort. Auch hier möchte ich die Antworten kurz aufschreiben:
1. Welche Materialien kann Mr Beam besonders gut schneiden?
Holz: Sperrholz (Pappelsperrholz bis 4mm, Birke bis 3mm), Balsaholz (bis 4mm), Kraftplex (bis 3mm)
Textil: Filz (bis 6mm), Jersey, Baumwolle, etc.
Papier & Karton: Fotopapier, Karton (bis 5mm), Finnpappe (bis 1,5mm)
Kunststoffe: Acryl (bestimmte Farben, bis 2mm), Moosgummi (bis 20mm), Schaumstoff (bis 20mm), Polypropelen (bis 0,8mm)
Leder: Naturleder (bis 1mm), Kunstleder (bis 1mm), veganes Leder
Latex und Naturlatex (bis 1mm)
2. Welche Materialien kann Mr Beam besonders gut gravieren?
Holz: Kork, Bambus, Sperrholz, Nussholz, Harthölzer, etc.
Textil: z.B. farbige und feste Stoffe wie Jeans, Jersey, Filz
Papier & Karton: Graue Pappe, Karton (einwellig, zweiwellig)
Stein: z.B. Schiefer, Beton, Kiesel
Stempelgummi
Leder: Naturleder, Kunstleder, veganes Leder
Acryl (bestimmte Farben)
Eloxiertes Aluminium
Spiegel (die Rückseite)
Fußmatte: z.B. Kokosfaser-Fußmatte
Materialien, die NICHT gelasert werden dürfen!
1. Inhaltsstoffe
Man sollte darauf achten, dass generell keine der folgenden Inhaltsstoffe in der Zusammensetzung der Materialien dabei sind, die man mit Mr Beam bearbeiten möchte! Bei ihrer Erhitzung werden Schadstoffe freigesetzt, die für die eigene Gesundheit gefährlich sind und außerdem den Mr Beam beschädigen.
- Chlor
- Brom
- Berylliumoxyde
- Fluor
- Chrom
- Jod
- Astatin
- Kohlenstofffasern (Carbonfasern)
2. Materialien
Folgende Materialien können die oben genannten Inhaltsstoffe enthalten und sollen auf keinen Fall gelasert werden. Diese Liste fasst aber nur die gängigsten Materialien auf, und ist nicht vollständig.
Kunststoffe:
- PVC (z.B. Vinyl, Folien, Kreditkarten, Hartschalenkoffer, bestimmte Schaumstoffe, Schuhsohlen, Gummihandschuhe, Schläuche, etc.)
- PVB
- Polycarbonat (PC)
- Epoxy- oder Phenolharze
- PTFE / Teflon
- Glasfaser
- ABS Plastik (z.B. Lego, Gehäuse von Elektrogeräten)
- PC Plastik (z.B. CDs, Solarpaneelen, Kunstglas)
- Kohlenstoffaserverstärkter Kunststoff (z.B. Tennisschläger, Windsurfingausrüstung, etc.)
Wie man sehen kann, muss man verdammt darauf aufpassen, was man für Materialien verwendet und welche man nutzen darf. Ich habe bereits einige dieser Materialien geordert und werde selbstverständlich auch diese über einen längeren Zeitraum mit verschiedenen Motiven lasern. Dabei werden einige Artikel diesbezüglich hier veröffentlicht und auch bei Instagram (@3DSchmelzer).
In diesem ersten Artikel möchte ich auch noch erwähnen, dass es direkt vom Mr.Beam einen Air Filter optional zu erwerben gibt. Sollte man sich dafür in Kombination mit dem Dreamcut II entscheiden, so wird ein Betrag von 3599,00 Euro fällig und dafür kann man sich schon einen Kleinwagen oder 4 Prusa Drucker kaufen. Daher auch die Aussage, dass man vorab natürlich genau wissen muss, was man damit anstellen möchte.

Der Mr. Beam kann natürlich auch ohne einen Air Filter betrieben werden, jedoch hat ein solcher Filter entscheide Vorteile, denn dieser Filter kann einfach neben den Laser gestellt werden und arbeitet mit nur einem Verbindungskabel um die Funktionen zu erreichen. Ohne einen solchen Filter müsste man einen Schlauch aus dem Fenster führen was durch den Filter weg fällt.
Zudem besteht dieser Air Filter aus einem HEPA-/Aktivkohlefilter, welcher die Luft direkt reinigt und Gerüche und Partikel direkt filtert. Somit braucht man sich keine Sorgen zu machen, wenn man sich den Dreamcut II ins heimische Wohnzimmer stellt. 😉
Weiter geht es dann in einem weiteren Artikel indem wir den Laser auspacken und schauen, was sich so alles im Karton befindet. Das ganze Thema ist sehr spannend, aber ich hoffe, dass ich jedem Interessierten mit dieser Serie den Laser näher bringen kann. Denn „ein wenig“ Gegenleistung muss man ja auch erbringen. 😉