Jan 152021
 

Ich lasse den Titel auf Englisch stehen, denn das Tutorial was ich gefunden habe, ist auch auf Englisch erklärt. Ich möchte Euch hier mal kurz erklären, wie man relativ schnell und einfach die passenden e-Steps für seinen Drucker einstellen kann. Hintergrund ist der, dass ich seit Tagen an der Kalibrierung meiner Drucker stecke, weil ich auch immer wieder Teile ausgetauscht habe. Bei jedem Umbau muss man auch die Kalibrierung neu machen und deswegen verzögert es sich bei mir.

Das wichtigste sind erstmal die passenden eSteps zu finden, damit der Drucker am Ende auch die korrekten Maße ausdruckt. Danach geht es dann an den Slicer und man stellt den Flow etc. ein. Sowas braucht Zeit und diese sollte man sich auch nehmen.

Durch Zufall bin ich auf das Video von Crosslink gestoßen indem er erklärt, wie man anhand einer EXCEL Tabelle die optimalen Steps einstellen kann und ich bin ehrlich erstaunt, dass dieses auch so schnell und einfach funktioniert. Ich möchte Euch hier anhand des Ender3 Pro welche modifiziert wurde, zeigen wie sich die Werte verändert haben und wie die Ergebnisse nach dem bearbeiten der Tabelle sich verändert haben.

Zuerst sollte man den Testwürfel mit seinen Slicer Einstellungen ausdrucken und dann nix mehr im Slicer ändern. Nach jedem abspeichern der Werte im EPROM muss die selbe Datei verwendet werden.

Mein erster Druck hatte folgende Werte:

M92: X=80.00M92: Y=80.00M92: Z=400.00
X=Ergebnis: 20,29 mm
Y=Ergebnis: 20,36 mm
Z=Ergebnis: 19,70 mm
Das sind die Werte die von vorne rein eingetragen waren und man kann an der Bemessung sehen, dass der Würfel nicht überall passend war. Anhand der Tabelle wurden diese Daten eingetragen, so dass die Werte neu abgespeichert werden mussten.

Mein zweiter Druck sah da schon besser aus:

M92: X=78.86M92: Y=78.59M92: Z=406.08
X=Ergebnis: 20.02 mm
Y=Ergebnis: 19.98 mm
Z=Ergebnis: 20.17 mm
Wie man sehen kann, haben sich die Abmessungen anhand der neuen Werte zum positiven verändert und wir kommen der Zahl von 20mm auf jede Seite immer näher. Das alles funktioniert recht schnell und einfach. Man muss nur die Daten in der Tabelle eintragen und diese berechnet die neuen Steps automatisch.

Der dritte Druck sieht auch schon wieder besser aus, aber viel war ja gegenüber dem zweiten Druck nicht zu verbessern:

M92: X=78.78M92: Y=78.67M92: Z=402.67
X=Ergebnis: 19.99 mm
Y=Ergebnis: 20.06 mm
Z=Ergebnis: 19.80 mm
Bei diesem Ergebnis sehen wir ganz gut, dass X schon so passend ist, aber Y und Z noch ein wenig optimiert werden können. Wobei ich auch mit dem Ergebnis von Y so zufrieden bin, aber Z muss noch passender sein, da es bei späteren Drucken verschiedene negative Auswirkungen haben könnte.

Also geht es nun mit dem vierten Druck weiter und hier sieht man schon, was ich Anfangs sagte das man sich Zeit nehmen sollte:

M92: X=78.82M92: Y=78.43M92: Z=406.74
X=Ergebnis: 20.05 mm
Y=Ergebnis: 20.00 mm
Z=Ergebnis: 20.06 mm

Somit kann ich sagen, dass ich nach dem vierten Druck mit meinem Ergebnis zufrieden sind. Dazu muss man noch die Toleranzen von +/- 0.05 mm berechnen und dann kommen wir schon auf einen guten Wert. Als nächstes wird nun den der Flow berechnet, so dass dort auch einige Testdrucke getätigt werden müssen. Aber nur mit Zeit kommt man zum Ziel und ich bin gespannt, ob sich diese Zeit auch bei den Ergebnissen wiederspiegelt.

Ich hoffe, dass ich Euch so ein wenig in die Materie rein bringen konnte und Ihr diese Aufgabe auch macht. Eure Erfahrungen würden uns und die Leser sicherlich interessieren. 😉

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